Wanderwege und Bergtouren

Die Natur ist sehr vielfältig und es gibt unzählige Spazier- und Wanderwege. Die Umgebung von Fjallabyggð mit ihren Bergen und Fjorden ist von spektakulärer Schönheit.

Das Klima der nördlichen Tröllaskagi-Halbinsel
Diese Wetterinformationen beruhen auf Daten von Temperatur, Niederschlag und Windgeschwindigkeiten aus den Jahren 1991-2005. Das Klima der nördlichen Tröllaskagi-Halbinsel ist ein kaltes Küstenklima. Die Gegend ist vielerorts sehr schneereich, besonders im Norden sind die Berge bis weit in den Sommer hinein mit Schnee bedeckt. Das Wetter kann gebietsweise sehr unterschiedlich sein: auf der einen Seite das vegetationsarme Hochland und auf der anderen der Gebirgszug, der jegliche Luftfeuchtigkeit regelrecht an sich zieht. Das gilt besonders im Winter bei Nordostwinden: dann fällt im Norden deutlich mehr Niederschlag als im Süden. Im Sommer herrschen eher warme Winde vor, die für gutes Wetter und Schneeschmelze in Flüssen und Bächen sorgen. Dann können allerdings selbst kleine Wasserläufe in kürzester Zeit zu unpassierbaren Flüssen anschwellen. Genauso können auch kalte Winde auftreten, die die oberen Berglagen dann im Nebel versinken lassen, obwohl in Küstennähe gutes Wetter herrscht.

Generelle Informationen zu den Wegbeschreibungen und Karten
Die Wege sind nummeriert und in den Karten eingezeichnet, aber nicht alle wurden hier bis in alle Details beschrieben. Für jeden Weg gibt es gewisse Grundinformationen, wie etwa die geschätzte Dauer, Länge in Kilometern, der höchste Punkt der Route und eine kurze Beschreibung der Wanderung. Die Nummer der Wanderung richtet sich nach der Position auf der Karte, von Nord nach Süd. Einige Beschreibungen verfügen über ein Höhenprofil, wobei es generell angenehm ist, sich selbst mithilfe der Karte einen Eindruck zu verschaffen (20 m Abstand zwischen den Höhenlinien). Klippen werden nicht speziell hervorgehoben, aber generell gilt, dass eng zusammen liegende Höhenlinien auf steile Hänge hinweisen. Schattierungen sollen das Terrain besser erkennbar machen. In der Karte sind sowohl mit Pfosten markierte als auch gänzlich unmarkierte Wander- und Reitwege eingezeichnet. Kleine Zahlen geben die Kilometerdistanz zwischen den einzelnen Abschnitten an. Außerdem kann man das Raster nutzen, um Abstände einzuschätzen: jedes Gitterquadrat misst 1x1 km (UTM-Koordinatensystem). Folgende Punkte sind auf der Karte als GPS-Koordinaten angegeben: Start und Ende vieler Wanderwege sowie andere Orientierungspunkte, zum Beispiel Bergpässe. Diese Koordinaten sind in Grad und Minuten angegeben (Beispiel: 65°50,000', wobei die Minuten in Tausendstel unterteilt sind) und als WGS84-Referenzen (Datum). In den GPS-Einstellungen kann man verschiedene Kartenbezugssysteme (geodätisches Kartendatum) einstellen, zum Beispiel WGS84 oder Hjörsey55. Ist das Kartendatum falsch eingestellt, kann es zu Abweichungen von mehreren Dutzend Metern kommen.

Gefahren
Manche Wanderungen führen über steile Hänge, wo man besonders auf Steinschlag achten muss. Ein Beispiel ist die Wanderung (6), die vom Fjord Ólafsfjörður nach Hvanndalir führt. Dort ist es anzuraten, ein Seil mitzunehmen, denn der Weg ist teilweise gefährlich und es ist wichtig, extreme Vorsicht walten zu lassen. In solchen Situationen muss man aufpassen, dass man nicht direkt unterhalb seines Vorgängers wandert. Auch muss man vorsichtig sein, wenn man größere Flüsse überquert. An warmen Tagen können sie nur schwer oder gar unpassierbar sein, weshalb man dann gegebenenfalls andere Wege suchen muss, um ans andere Ufer zu gelangen. Im Winter muss man sich der Lawinengefahr bewusst sein. Vielerorts gibt es steile Hänge, und die Tröllaskagi-Halbinsel ist für ihre schnelle Schneeanhäufung bekannt. Es schneit viel im Norden von Tröllaskagi, weshalb sich vielerorts überhängende Schneeablagerungen bilden. Allgemeine Kenntnisse darüber, wie man die herrschende Lawinengefahr richtig einschätzt, sind bei Wintertouren absolut notwendig. Außerdem müssen Wanderer im Winter auch Steigeisen, Eisaxt, Seil und Lawinen-Sicherheitsausrüstung mit sich führen und sich im Gebrauch dieser Geräte auskennen.